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Realitätsschulensong
Der Karmeliter

Der gute Edi will eine Realschule ganz neu
Das Kreistag samt Opposition ist gerne mit dabei
Wie real - wie real
Das Geld geben wir locker aus, wir kennen keine Scheu.

Schön soll sie sein und riesengroß, für unsre Kinderlein
Mit viel Platz, wir bauen achtzehn Klassenzimmer ein
Wie real - scheißegal
Das alte Glumb da auf der Insel ist doch viel zu klein

Doch 18 Zimmer merken sie, kosten sehr viel Geld.
Das, wie man weiß, hinten und vorn, an allen Ecken fehlt.
Unreal - nicht egal
Wir bauen 17, wer soll merken, wenn ein Zimmer fehlt.

Die CSU lässt denken von dem alten Riedmüller.
Er meint, bei 16 Klassenzimmern steht immer eines leer.
Ganz real - unsozial.
Wir stellen einfach nur noch 15 Klassenräume her.

15 Klassen, noch zu teuer, weiß man aus dem Bauch.
Der Kreisausschuss beschleißt sogleich, 14 reichen auch.
Ganz legal - no a mal.
Beschlüsse ändern, jedes mal, ist unser guter Brauch

Von 14 über 13 auf die 12, das ist nicht schwer
Ein Dutzend Klassenräume kommen zwischenzeitlich her.
Ideal - Unmoral.
An Einsparungen, Räte, aber brauchen wir noch mehr.

Kleiner, dünner, kürzer, oder vielleicht auch ein Zelt.
Den jungen Leuten sicherlich ein Zelt recht gut gefällt.
Noch einmal - Marterpfahl.
Und bei den reichen Mittelschülern betteln wir um Geld
Wir holen jeden Cent heraus, wenn niemand uns aufhält.
Und Pisa, Leut, ist in Italien, hat man uns erzählt.

G
Der Schuldirektor, der Rechthaber...
B
Wie?
G
...der Rechtsteiner hat sich sehr aufgeregt:
"Eine Schule braucht eine eigene Identität, dafür sind genügend Flächen nötig"
F
So ein Satz kann auch bloß aus einem Lehrer raus fallen.
Ich mein, was nützt eine neue Schule, wenn die Unterrichtsmethoden die alten bleiben. Immer noch so langweilig wie früher, aber im Grünen draußen.




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