Rentner Bart Nummer


G

Was den Lärm in der Stadt betrifft, und ob die Situation besser wird, dazu gibt es durchaus unterschiedliche Ansichten. Da sind die Anwohner der Durchgangsstraßen und Verkehrsknotenpunkte, die unter den Autoschlangen leiden.

Da sind die Zecher, die besonders nachts das zweifelhafte Vergnügen haben, den Autobahnrasern zuhören zu dürfen. 

Aber das sind Kleinigkeiten gegen die Belastung, die ein zugezogenes Rentnerpaar auf der Hinteren Insel erleiden musste, durch die grausigen Musik des U und D´s.

Das Paar setzte alles in Bewegung, um das Chaotenfest zu verhindern.

 

Der Club Vaudeville hat versucht den Konflikt  im Vorfeld zu regeln, wollten den Rentnern um den Barth streichen. Ob diese Barth´s darauf eingingen……..?

Lassen wir sie kurz selber zu Wort kommen.

Nur soviel vorneweg, eingegangen sind sie nicht.…….

 

K )

Mit Langhaarigen reden wir nicht. Die haben wir gar nicht rein gelassen. Die haben aber nicht aufgegeben.

F )

Die waren so unverschämt und schickten uns sogar den Bürgermeister auf den Hals, den ....äh

K )

Schlomer, Strober, nein Schofler, glaube ich.

F )

Ein Fliesenleger ist das, ein Fliesenleger. Ist denn das zu fassen.

K )

Die Typen von dem Club Fauler willi wollten uns in ein Hotel strecken, in ein Golfhotel..

F )

Auf so eine Scheißrasen, mit Löchern drin. Da will doch keine Sau hin, nich.

Abends ist es da sicher genau so laut.

K )

Nein, nein, wir bleiben hier, wenn jemand geht, dann die. Und es gibt durchaus Leute, die das so sehen wie wir. Der Zeller, der Altwarenhändler hat im Leserbrief geschrieben:

 

F )

Bürger mit Lärm, Geschrei und Sonstigem zu überziehen, um die Vereinskasse zu füllen und das Ganze als Kultur zu titulieren, haben wir schon bei den berüchtigten Stadtfesten kennengelernt.

K )

Lärmkultur und Freie Schule, das soll wohl besonders progressiv sein. Aber nicht mit uns, den anständigen Neubürgern hier.

F )

Wir haben uns schon von den spielenden Drecksgören befreit, da werden wir das Chaotenfest auch weg bekommen, wäre doch gelacht.

K )

Selbst die Verwaltung hat sich auf die Seite der Jugend geschlagen, die reden von einem einmaligen Störereignis, von besonders herausragender Bedeutung.

Was soll das denn?

F )

Wir werden uns jetzt organisieren, wir haben schon Kontakt aufgenommen, zu anderen Ruhe Rebellen.

K )

Einer, z.B. hat die Glocken im Dorf still gelegt, und er hat erst zehn Monate dort gewohnt, und das nur an den Wochenenden.

F )

Da war Schluss mit dem Gottes Lärm.

Dem kräht kein Hahn mehr nach.

K )

Außer den katholischen.

F )

Wir werden diese Stadt befrieden, dann den Landkreis, dann Bayern und dann unser ganzes Vaterland.

K )

Sie müssen uns doch verstehen, was glauben sie denn, wie es uns geht. Wir haben uns unser Dasein anders vorgestellt. Also zuhören jetzt.


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